Wertstofftonne Entsorgung Herne

Fliegende Joghurtbecher, aufgepickte Säcke und die Frage nach dem „wohin mit der Zahnbürste“ gehören bald der Vergangenheit an. Denn ab Anfang 2022 wird im ganzen Stadtgebiet von Herne die Wertstofftonne eingeführt.

Vom Gelben Sack zur Wertstofftonne

Die richtige Entsorgung von Plastik und Co. ist gesetzlich geregelt. Den privatwirtschaftlichen „Dualen Systeme“ ist mit der „Verpackungsverordnung“ 1991 die Aufgabe, sich um die Sammlung und Verwertung der Leichtverpackungen zu kümmern, übertragen worden.

Erst das seit Anfang 2019 geltende Verpackungsgesetz eröffnete den Kommunen die Möglichkeit, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Vorgaben zum Sammelsystem für Verkaufsverpackungen festzulegen.

Nach langen Verhandlungen haben sich Entsorgung Herne und die Dualen Systeme nun darauf geeinigt, ab Januar 2022 Leichtverpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen gemeinsam in der Wertstofftonne zu sammeln.

„Die Einigung mit den Dualen Systemen auf die Wertstofftonne war ein langwieriger Prozess. Seit 2011 versuchen wir die flächendeckende Einführung der Wertstofftonne in Herne auf den Weg zu bringen. Jetzt haben wir es endlich geschafft“, so Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne

Vom Pilotprojekt zur stadtweiten Einführung der Wertstofftonne

Die Wertstofftonne ist aber keine ganz Unbekannte in Herne. Seit 2012 wurde innerhalb von drei Modellgebieten die Wertstofftonne nach und nach ausführlich getestet. So konnten bereits knapp 30.000 Bürgerinnen und Bürger einen ersten Eindruck von den Vorzügen der komfortablen Wertstoffsammlungen gewinnen. Fast alle waren zufrieden mit dem gemeinsamen Erfassungssystem für Leichtstoffverpackungen und den stoffgleichen Gegenständen aus dem Haushalt, so dass von einer hohen Akzeptanz im gesamten Stadtgebiet ausgegangen werden kann.

„Wir glauben fest daran, dass die stadtweite Einführung der Wertstofftonne zu mehr Komfort und einem besseren Stadtbild für die Bürgerinnen und Bürger beitragen sowie einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz in Herne leisten wird“, so Horst Tschöke.

Was gehört in die Wertstofftonne – und was nicht

Mit der Wertstofftonne wird die Mülltrennung einfacher. Neben den Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen gehören auch sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“ in die Wertstofftonne. Nicht in die Wertstofftonne gehören u.a. Elektroaltgeräte, Holz, Batterien und Akkus, Schadstoffe, Alttextilien, Bioabfall, Restabfall.

 Das gehört in die Wertstofftonne

  • Leichtverpackungen („Gelber-Sack-Müll“), zum Beispiel

aus Kunststoff

  • Joghurtbecher, Quarkschälchen, Dusch- und Shampoo-Flaschen, Plastikflaschen für Spülmittel und Haushaltsreiniger, Zahnpasta-Tuben, Schalen und Folien von Lebensmitteln

aus Metall

  • Konservendosen, Alu-Schälchen, Alufolie, Senftube, Kronkorken,

aus Verbundstoffen

  • Milch- und Getränkeverpackungen (Tetrapack), Trinkpäckchen

 

  • Stoffgleiche Nichtverpackungen, d.h. Gegenstände aus dem Haushalt

aus Kunststoff

  • Plastikschüssel, Kinderspielzeug, Gießkanne, Zahnbürste

aus Metall

  • Werkzeug, Besteck, Topf, Pfanne, Schrauben

 

Alle Vorteile der Wertstofftonne auf einen Blick

Bisher sind viele Wertstoffe über die Restmülltonne entsorgt worden, obwohl sie wiederverwertet werden können. Bei der Wertstofferfassung in einer Tonne kann die Recyclingquote erhöht werden. Recycling schont die natürlichen Ressourcen und dient dem Klimaschutz. Darüber hinaus sorgt die Wertstofftonne für mehr Sauberkeit im Stadtbild.

Wir halten Sie auf dem Laufenden

Entsorgung Herne wird über die weiteren Schritte informieren und allen Bürgerinnen und Bürgern entsprechende Infomaterialen frühzeitig zur Verfügung stellen.

Alle Grundstückseigentümer*innen werden von Entsorgung Herne rechtzeitig schriftlich zu allen Fragen rund um die Einführung der Wertstofftonne informiert.